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Ich selbst habe als Jugendliche mit dem Nähen begonnen. Ihr kennt bestimmt diese ersten Rock-Modelle: Stoff aus einem schwedischen Möbelhaus, zwei Rechtecke, oben Gummizug, fertig. Selbstgemacht stand eindeutig vor schön.

Mein erstes Großprojekt war dann gleich ein Ballkleid. Genervt von einer Odyssee durch Geschäfte beschloss ich kurzerhand: dann nähe ich eben selbst. Schnitt und Stoff waren schnell gekauft. Das war an einem Mittwoch. Der Ball sollte freitags abends stattfinden. Voller Elan kam ich damit nach Hause, und meine ebenfalls näherfahrene Mutter schlug erstmal die Hände über dem Kopf zusammen. 

Tailliertes Oberteil aus Samt, schräg verlaufender Rock aus Seide…man gönnt sich ja sonst nichts. Wie auch immer: die Geschichte ist gut ausgegangen. Pünktlich zum Beginn des Balls bin ich mit dem fertigen Kleid in den Saal stolziert. An dieser Stelle geht ein Dank an meine Mutter: Danke, Mami. Ohne dich wäre der Reißverschluss wahrscheinlich bis heute nicht drin! (Ich kenne übrigens niemanden außer meiner Mutter, der derart akkurate Nähte hinkriegt.)

Seitdem nähe ich alles, was mir unter die Nadel kommt, und habe meine Kenntnisse in vielen Kursen verfeinert. Nun endlich ist es an der Zeit, die Begeisterung für dieses schöne Handwerk an euch weiter zu geben. 

 

Ich wünsche euch viel Freude beim Nähen und uns gemeinsam schöne kreative Stunden.

Wie alles anfing

Meine ersten Näh-Erinnerungen sind untrennbar mit meinen Großmüttern und meiner Großtante verbunden. Kaum jemand hat wohl das Thema Nachhaltigkeit so verstanden wie die Frauen aus dieser Generation. Da wurden aus Tischdecken und Bettlaken herrlichste Ballkleider genäht. Es wurde ausgebessert, geändert, geflickt und gestopft. Für uns Mädels gab es Dirndlkleider und Wintermäntel, die von der Älteren zur Jüngeren wanderten, und deren handwerkliche Perfektion und Liebe zum Detail schon meine Kinderaugen fasziniert haben. Geliebt habe ich auch schon immer das Geräusch der auf und ab hüpfenden Nadel von Omis Nähmaschine, während ich daneben auf dem Fußboden mit der Knopfkiste spielen durfte, oder der ein oder andere Stoffrest zu einem Puppenkleid umfunktioniert wurde.

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